aum – 3. April 2019. VW-Chef Herbert Diess und die Bosse der anderen Automobilunternehmen sind nicht zu beneiden. Die Wunden des Dieselgate sind noch nicht verheilt, da sorgt sich die Branche bereits vor neuem Ungemach. Es lässt sich in der bangen Frage zusammenfassen: „Was passiert, wenn unsere Kunden nicht genug Elektroautos kaufen?“ Die neuesten Marktdaten des Kraftfahrtbundesamts signalisieren Entwarnung und Risiko zugleich.
aum – 6. Januar 2017. Bei keinem anderen Thema rund um die Mobilität mischen sich Daten und Postfaktisches, Vorurteile und Analysen sowie Fakten und Illusionen so, wie beim Thema Elektromobilität. Was da alles in diesen Topf gemischt wird, zeigt uns von kommender Woche an die North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit und jetzt und hier schon eine der vielen Studien zum Thema, dieses Mal von den Marktforschern You Gov und dem Center of Automotive Management (CAM) unter dem Titel „E-Mobility – vom Ladenhüter zum Erfolgsmodell“.
aum – 10. Oktober 2016. Jetzt regt Euch erst mal alle ab. Falls nötig, schluckt einen Betablocker. Was uns da am Wochenende in den Nachrichten um die Ohren gehauen wurde, um den Eindruck zu verbreiten, ab 2030 sei die Neuzulassung von Autos mit Benzin- oder Dieselmotor strikt verboten, ist nichts anderes als das Wunschdenken einer Hard-Core-Fraktion der Auto-Nihilisten.
aum – 17. August 2016. In weniger als zehn Jahren sollen in Norwegen Neuwagen mit Verbrennungsmotor verboten werden. Derzeit diskutieren die Abgeordneten im Storting, dem Parlament in Oslo, eine Gesetzesvorlage, nach der ab 2025 nur noch Elektroautos und solche mit alternativen Antrieben eine Neuzulassung erhalten. Fünf Jahre später müssen auch alle Schiffsneubauten abgasfrei unterwegs sein und Flugzeuge auf Biotreibstoff umschwenken. Das alles soll dem Klimaschutz und dem Kampf gegen den globalen Temperaturanstieg dienen.
aum – 3. Juli 2016. Wie war das doch gleich? Der kalifornische Unternehmer Elon Musk hat der deutschen Automobilindustrie mit seinem Elektroauto Tesla Model S gezeigt, dass er die Riesenkonzerne aus dem Stand mit einem Sprung überholen kann. Es war wohl doch nichts mit der Überlegenheit der deutschen Automobiltechnik, jubilierten die, die schon immer auf einen so prophetischen Geist wie Elon Musk gewartet haben. So bildete sich rund um Tesla eine Bewunderer-Szene aus denen, die immer ganz vorn dabei sein wollen und denen, die es genießen, wenn sie zeigen können, dass die Großen gar nicht so groß sind.
aum – 2. Juli 2016. Das Handwerk ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und Arbeitgeber in Deutschland. Manchen Betrieben geht es gut, anderen weniger. Käme man deshalb auf die Idee, sich beim Bäcker den Kauf eines Brotes staatlich fördern oder beim Friseur die neue Dauerwelle subventionieren zu lassen? Wohl kaum. Und dennoch können Käufer von Elektroautos seit dem 1. Juli einen Zuschuss beantragen.
aum – 14. Januar 2016. Und sie bewegt sich doch. Nach langem Zögern plant die Bundesregierung nun offensichtlich, den Kauf von Elektrofahrzeugen mit Prämien zu belohnen und hofft dadurch, dem Ziel eine Million E-Mobile bis zum Jahr 2020 nahe zu kommen. Wenn von staatlichen Anreizen gesprochen wird, fällt der Blick automatisch und fast schon zwanghaft auf Norwegen, wo E-Mobilisten eine ganze Reihe von Vorteilen genießen – von der Befreiung von der City-Maut über kostenlose Fahrten mit Fähren bis zu handfesten finanziellen Geschenken. Auf diese Weise stieg der Anteil der E-Fahrzeuge zwischen Oslo und Kirkenes auf rund 30 Prozent.
aum – 23. November 2015. Die Bundesregierung zeigt sich, wenn es um die Elektromobilität geht, außerordentlich großzügig – wenigstens mit vollmundigen Ankündigungen. Eine Million Elektrofahrzeuge, so die ebenso ehrgeizigen wie realitätsfernen Berliner Pläne, sollen im Jahr 2020 auf deutschen Straßen rollen, doch bei einer möglichen Anschubfinanzierung über steuerliche Abschreibungen für Unternehmen und/oder direkte Zahlungen an Privatkunden oder beim Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur verfällt Berlin in langes Schweigen. Kein Wunder, denn knapp fünf Jahre vor der Zielmarke stehen in Deutschland gerade 33 878 E-Mobile (Stand September 2015) in den Garagen. Bleibt eine Differenz von rund 970 000 Autos, was sich wiederum in einen jährlichen Absatz von 242 500 Elektromodellen übersetzt, um die Zielmarke bis 2020 zu erreichen.
aum – 11. März 2013. Der Zwischenbericht zur Ursache der beiden Batteriebrände an Bord des Boeing Dreamliners 787 hat die amerikanische Untersuchungsbehörde nicht zufriedengestellt. Das National Traffic Safety Board (NTSB) habe deswegen für April eine öffentliche Anhörung über die Lithiumionen-Batterietechnik und deren Zulassung angesetzt, meldet heute „aero.de“, eine Nachrichtenagentur für Luftfahrtthemen.
aum – 1. Oktober 2012. Der Automobilsalon in Paris zeigt es: Selbst in einem Staat, der den Kauf eines Elektroautos mit 7000 Euro fördert und viel Geld in die Lade-Infrasiffentruktur im öffentlichen Raum steckt, bleibt der Boom aus. Eine ähnliche Erfahrung wird auch die deutsche Bundesregierung gesammelt haben. Jedenfalls berichteten Medien schon am Sonntag, beim Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Spitzen der deutschen Automobilindustrie am Montag werde das Ziel aufgegeben, in Deutschland bis 2020 eine Million Elektroautos zugelassen zu haben.
aum – 31. Januar 2012. Es schmerzt jedes Mal, wenn ein Traum platzt. Politiker und Umweltaktivisten haben das jetzt wieder erlebt. Seit ein paar Jahren reden sie sich ein, das Elektroauto könne die Welt ganz schnell retten. Offenbar hat es vielen gereicht, nur zu träumen. Jetzt hat die „taz“ offenbar viele von denen aus ihren Träumen gerissen. Anders ist die aktuelle Aufregung um eine Studie des Freiburger Ökoinstituts kaum zu begreifen.
aum – 4. Januar 2012. Amerikaner denken manchmal brutal realistisch. Bei einem Unfall entscheiden eben die Masse und die Geschwindigkeit über die Energie des Aufpralls. Daraus folgern US-Unfallexperten messerscharf: Groß und schwer ist immer am sichersten. Zu diesem Schluss kommt auch eine aktuelle Studie des Highway Loss Date Institute (HLDI), eine Tochter des Insurance Instituts for Highway Sagety (IIHS). HLDI hat untersucht, wie Hybridfahrzeuge am Unfallgeschehen beteiligt sind.
aum – 16. Mai 2011. Heute übergibt die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) ihren Bericht an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), und am Mittwoch soll das Bundeskabinett erstmals über Förderpläne beraten. Da bringen sich jetzt schon die „Truppen“ in Stellung, um die reine Lehre zu verteidigen: Kein Geld der Steuerzahler in die Kassen der Automobilindustrie für die Entwicklung von Elektroautos, lautet die Forderung. Eigentlich wäre das ein Fall für eine saubere Abwägung von Argumenten. Aber es steht zu vermuten, dass die Experten wieder mal das Nachsehen und andere die Zuhörer haben werden.
aum – 27. Oktober 2010. Auf viele erste Seiten hat es heute eine Rekordfahrt mit einer Wunderbatterie gebracht. 600 Kilometer fuhr ein Audi A2 mit einer Lithium-Metall-Polymer-Batterie, und die war noch nicht einmal leer, wurde berichtet. Unser Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) nannte das einen Durchbruch. Und auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) setzte sich für Kameras und Korrespondenten ans Steuer des Rekordwagens. Bei Fachleuten hinterließ das Ereignis mehr Frage- als Ausrufezeichen. Wirklich ein Durchbruch?
aum – 2. Juli 2010. Wer treibt den Fortschritt bei der Elektromobilität wohl mehr voran? AMG, die bei Mercedes-Benz für die PS-Kraftprotze zuständig sind oder die vielen neuen und oft kleinen Unternehmen, die darauf hinweisen, dass ihre E-Zwerge für nur zwei Euro 100 Kilometer weit fahren können. Die einen sprechen von Verzicht, die anderen von der puren Lust an Kraft und Geschwindigkeit – letztere Begriffe, die heute die gesellschaftliche Ächtung in sich tragen.