Die Offroad-Rennserie Extreme E ist ein Wettbewerb für geländegängige Fahrzeuge mit Elektromotor, die seit April 2021 existiert, auf die Erderwärmung aufmerksam machen will und sich ganz nebenbei die Gleichstellung der Geschlechter als Ziel gesetzt hat: Ein Team besteht immer aus einem Fahrer und einer Fahrerin, die sich am Steuer abwechseln. Mit zehn Rennen tritt Extreme E so pro Jahr an fünf besonders vom Klimawandel betroffenen Orten auf.
Mitte Februar 2024 ging es in Jeddah/Saudi Arabien los, dann folgen Wettbewerbe zunächst – wahrscheinlich – in Großbritannien, danach zwei auf Sardinien und am Ende einer in den USA. Doch könnte die jetzt gestartete Saison die letzte sein, mutmaßt das Internet-Portal zum elektrischen Motorsport namens e-Formel.de: „Die Ankündigungen um die Serie ‚Extreme H‘ häufen sich. Diese könnte schon ab 2026 eine offizielle FIA-Weltmeisterschaft werden und die Extreme E ersetzen.“
Extreme H? So nennt sich eine neue Wettbewerbsserie für wasserstoffbetriebene und mit einer Brennstoffzelle ausgestattete SUV. Sie will Alejandro Agag, spanischer Unternehmer, ehemaliger Politiker mit Sitz im Europäischen Parlament und Gründer von Formel E und Extreme E für 2025 einführen.
Über Erfahrungen mit Brennstoffzellen verfügt Extreme E schon länger, denn den Strom für die teilnehmenden Fahrzeuge produziert die Rennserie selbst klimaneutral mit Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzellen vor Ort. Hierfür erzeugen tragbare Solarzellen vor den Veranstaltungen grünen Wasserstoff per Elektrolyse. Der damit von der Brennstoffzelle gewonnene Strom wird in einem Energiespeicher gepuffert und mit ihm anschließend die Batterien der Fahrzeuge geladen, was pro Auto etwa anderthalb Stunden dauert. Würde der Umweg über Speicher und Batterie entfallen und der erforderliche Strom im Auto selbst produziert, würde das Tanken ähnlich schnell wie die Versorgung mit fossilem Kraftstoff über die Bühne gehen. (aum)
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