Logo e-Medienportal.net

Ein Anhänger kann das Elektroauto ausbremsen

Der Siegeszug von Elektroautos rollt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt knapp 236.700 Autos mit batterieelektrischem Antrieb (BEV) neu zugelassen. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2020 bedeutet das ein Plus von 58,8 Prozent. Da auch die Ampel für die Camping-Branche auf grün steht, stellt sich die Frage: Eignen sich die Stromer auch als Zugfahrzeug, sei es für den Camping-, Pferde- oder auch Boots-Trailer?

Insgesamt werden in Deutschland derzeit rund 250 verschiedene Modellversionen von 31 Herstellern mit reinem batterielektrischem Antrieb (BEV) angeboten. Viele dieser BEVs, wie beispielsweise der BMW i3, Fiat 500, Opel Mokka, Peugeot 208 und auch der VW ID 3 sind keine passenden Partner in Sachen Hängerbetrieb, da die Anhängelast laut Hersteller gleich Null ist. Das liegt zum einen an der Firmenphilosophie aber auch daran, dass durch das zusätzliche Gewicht der Energieverbrauch enorm ansteigt und die Reichweite rasch sinkt.

Wer elektrisch mit Hänger unterwegs sein will oder muss, wird dennoch fündig. Die Experten von Jato Dynamics haben das Portfolio von BEV-Fahrzeugen mit gebremsten Anhängelasten bei maximal zwölf Prozent Steigung – jeweils in einer Grundausstattung – beleuchtet. Das Angebot an Anhängelasten bei Zugpferden mit reinem Elektroantrieb reicht derzeit von 750 Kilogramm (gebremster) Anhängelast bis hin zu 2500 Kilo, wobei das Gros der BEV zwischen 750 und 1000 Kilo ziehen darf.

Bis 750 Kilogramm dürfen die 100 kW (136 PS) starken Kompaktvans Citroen e-Berlingo, Opel Combo-e und Peugeot e-Rifter an den Haken nehmen. In dieser Liga spielen außerdem noch der BMW IX3, der Ford Mustang Mach-E, der Hyundai Ioniq 5 und die Mercedes-Modelle EQA 250, EQS 450 und EQS 580 mit, die 250 Kilo mehr – also 1000 Kilogramm – auf den Haken nehmen dürfen, wie auch die BEV-Vans von Citroen Spacetourer, Opel Zafira und Toyota Proace Version – alle mit 100-kW-Elektromotor. Ebenso mit einer Tonne Anhängelast können der Audi Q4 35 e-Tron und 40 e-Tron, der Skoda Enyaq 60 und Enyaq 80 sowie die Schräghecklimousine Polestar 2 mit 50 beziehungsweise 75 kWh-Akku belastet werden.

Die Audi Q4 45 e-Tron und 50 e-Tron, der Skoda Enyag 80X und die ID-4-Modelle von Volkswagen dürfen immerhin 1.200 Kilogramm schleppen. Wer eine etwas größere Anhängelast benötigt muss zum Polestar 2 Long Range mit Allradantrieb (220 kW/408 PS/1500 Kilogramm), BMW I4 (1600 Kilogramm) oder Tesla Y Long Range (1600 Kilogramm) greifen. Genug Anhängelast für die meisten Trailer und Pferdeanhänger bieten dagegen die Ingolstädter E-Tron 50 und 55 Modelle, der Mercedes EQA 300 und 350 sowie die Volvo-Modelle C40 Recharge und XC 40 Recharge mit einer Anhängelast von 1,8 Tonnen.

Die Auswahl der Fahrzeuge mit einer gebremsten Anhängelast von mehr als 2000 Kilogramm ist allerdings sehr beschaulich. Hier stehen lediglich der 670 PS starke Tesla Model X (2250 Kilogramm) und die BMW-Modelle IX x-Drive 50 und IX x-Drive 40 – beide 2500 Kilogramm – zur Wahl. (aum/uk)

Mehr zum Thema: , ,

Teile diesen Artikel:

Bilder zum Artikel

Foto: Autoren-Union Mobilität/Ute Kernbach

Download:


Der VW ID 4 darf 1200 Kilogramm ziehen. Doch Vorsicht beim Pferdetransport. Ein Pferd wiegt um die 450 Kilo, ein Pferdetransportanhänger für zwei Tiere rund 700 kg.

Der VW ID 4 darf 1200 Kilogramm ziehen. Doch Vorsicht beim Pferdetransport. Ein Pferd wiegt um die 450 Kilo, ein Pferdetransportanhänger für zwei Tiere rund 700 kg.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Volkswagen

Download:


Foto: Autoren-Union Mobilität/Ute Kernbach

Download:


Foto: Autoren-Union Mobilität/Ute Kernbach

Download: