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BEM setzt sich für rund 350 Unternehmen und Verbände ein

Mit zwölf Jahren gehört der Bundesverband Elektromobilität zu den jungen Organisationen, und in seinem Gründungsjahr hatte die Elektromobilität auch noch einen überschaubaren Kreis von Akteuren. Das hat sich inzwischen geändert. Heute gehören rund 350 Mitglieder zum Verband, die aus allen Bereichen der Industrie kommen. Allerdings, und das bedauert BEM-Präsident Kurt Sigl, „gehört noch kein deutscher Automobilhersteller zu unseren Mitgliedern“.

Neben mittelständischen Unternehmen und Start-ups sowie Zulieferern haben sich auch internationale Hersteller dem BEM angeschlossen. Der Verband versteht sich als „Zusammenschluss von Unternehmen, Institutionen, Wissenschaftlern und Anwendern aus dem Bereich der Elektromobilität, die sich dafür einsetzen, die Mobilität in Deutschland auf Basis erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen.“ Ein Ziel ist dabei, die „Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der E-Mobilität“ zu schaffen. Und da sind die Erwartungen an die neue Bundesregierung groß.

„Wir benötigen die klare Unterstützung für die Reform, die auch in Behörden und Amtsstuben Einzug halten muss. Bislang erleben hier Kurzsichtigkeit und Technologie-Skepsis, die gegen neue Alternativen, vernetztes Denken und gelebte Nachhaltigkeit ausgewechselt werden muss“, fordert Sigl. Von der Ampel-Koalition verspricht sich der BEM-Chef daher einen „frischen Wind mit unternehmerischem Denken und ökologischem Fokus für einen kraftvollen Neuanfang“.

Um dem auch in dieser Branche herrschenden Fachpersonalmangel entgegen zu wirken, beschloss der Verband auf seiner Jahrestagung in Wiehl die Gründung einer BEM-Fachakademie, um „die Ausbildungslücke Elektromobilität in Angriff zu nehmen“, so Verbandsvize Christian Heep.
Während der Jahrestagung enthüllte das Mitgliedsunternehmen Bergische Achsen einen serienreifen 7,5-Tonner mit elektrischem Achsenantrieb, der gemeinsam mit dem mittelständischen Unternehmen Paul Nutzfahrzeuge entwickelt wurde. Der Lkw soll im kommenden Jahr in Serie gehen.

Der BAX erreicht eine elektrische Reichweite von 200 Kilometern und soll vor allem für die letzte Meile eingesetzt werden. Die Zuladung liegt bei drei Tonnen. Der Truck ist mit verschiedenen Aufbauten bis zum Mülltransporter lieferbar. Mit einem Wendekreis von zwölf bis 16 Metern ist der Elektro-Lastwagen für den Einsatz im städtischen Umfeld geeignet, und selbst Steigungen von bis zu 20 Prozent sind kein Problem. Die beiden Unternehmen hatten in der Vergangenheit bereits den Mercedes-Benz Vario elektrifiziert und 50 Exemplare umgebaut.

Im kommenden Jahr planen die Partner rund 200 BAX auf die Straße zu bringen, und die ersten Spediteure haben bereits angefragt. Bei der Suche nach einem Partner für das Fahrwerk allerdings wurden Bergische Achsen und Paul Nutzfahrzeuge erst in Japan fündig. Deutsche Hersteller waren nicht bereit, sich zu beteiligen, und deshalb stammt die Basis des E-Lkw von Isuzu. (aum/ww)

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Elektro-Lastwagen BAX auf Isuzu-Basis.

Elektro-Lastwagen BAX auf Isuzu-Basis.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Teller Images

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BEM-Präsident Kurt Sigl.

BEM-Präsident Kurt Sigl.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Teller Images

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