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Dreirädrige E-Lastenräder im ADAC-Test

Der ADAC hat dreirädrige Lastenräder mit drei verschiedenen Lenksystemen in den Kategorien Fahren, Antriebssystem und Motor, Handhabung und Komfort sowie Sicherheit und Verarbeitung untersucht. Außerdem wurden die fünf Räder auf Schadstoffe untersucht. Dabei stand besonders der Transport von Kindern im Fokus.

Gewinner sind die beiden teuersten Modelle im Test, beide mit Neigungstechnik. Das Modell Chike e-kids (5799 Euro) schneidet mit der Note 2,1 am besten ab. Hier überzeugen Fahrverhalten, gute Bremsen, die wendige und direkte Lenkung sowie die Ausstattung der Transportbox, die sich vor allem gut für den Kindertransport eignet. Auch das zweite Rad mit Neigungstechnik schnitt „gut“ ab. Das Butchers&Bicycles MK1-E Automatik (Note 2,4) ist mit 7597 Euro das teuerste Modell im Test, allerdings lässt es sich in den Kurven nicht so agil fahren wie das Chike. Überzeugen konnte die Club-Tester aber die hochwertige, umfassende Ausstattung mit kräftigem Motor, geringer Ladedauer, standfesten Bremsen sowie Riemenantrieb.

Das Vogue Carry 3 (2950 Euro) fiel mit „mangelhaft“ durch. Es erfüllt bei der Bremsleistung nicht einmal die Mindestanforderungen für E-Lastenräder. Generell sollten die Bremsen, gerade von schweren Lastenrädern so ausgelegt sein, dass auch bei voller Beladung und Bergabfahrt immer genügend Sicherheitsreserven vorhanden sind. Aber auch die schlechteste Beleuchtung im Testfeld und eine lange Akku-Ladezeit von rund 7,5 Stunden trugen zum schlechten Abschneiden bei. Im Mittelfeld befinden sich das Nihola e-family (4849 Euro) und das Babboe GO-E (3249 Euro) mit dem Testurteil „befriedigend“.

Aufgrund des höheren Gewichts büßen E-Lastenfahrräder auch etwas an elektrischer Reichweite ein. Im Test lag die mittlere Reichweite zwischen 40 (Babboe) und knapp 65 Kilometer beim Nihola. Auch die Ladezeiten gehen auseinander. Am längsten dauert eine Vollladung beim Nihola (fast acht Stunden), während das Modell von Butchers&Bicycles nur knapp 3,5 Stunden dafür benötigt.

Alle Modelle im Test fielen den Testern gerade zu Beginn mit ihren äußerst gewöhnungsbedürftigen Fahrverhalten auf. Vor allem beim Abbiegen und in den Kurven sind eine entsprechende Körperhaltung sowie eine angepasste Geschwindigkeit notwendig, um einer möglichen Kippgefahr vorzubeugen. Der Club empfiehlt deshalb Probefahrten vor dem Kauf, auch um herauszufinden, welches Lenksystem den eigenen Vorlieben entspricht.

Die Anforderungen und Bedürfnisse an ein Lastenrad sollten unbedingt vor dem Kauf geklärt werden. Denn nicht jeder Transport - von Einkäufen über schwere Lasten bis hin zu Kindern - kann von jedem Modell ohne weiteres geleistet werden. Um Kinder sicher transportieren zu können, müssen die Hersteller aus Sicht des ADAC die Anschnallsituation noch verbessern. Auch beim Thema Unfallschutz im Kopfbereich der kleineren Mitfahrer gibt es noch Nachholbedarf. Grundvoraussetzung für Kind und Fahrer ist allerdings das Tragen eines Helmes. (aum)

Weiterführende Links: ADAC-Presse

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Der ADAC hat fünf dreirädrige Lastenräder mit drei verschiedenen Lenksystemen untersucht.

Der ADAC hat fünf dreirädrige Lastenräder mit drei verschiedenen Lenksystemen untersucht.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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Der ADAC hat fünf dreirädrige Lastenräder mit drei verschiedenen Lenksystemen untersucht.

Der ADAC hat fünf dreirädrige Lastenräder mit drei verschiedenen Lenksystemen untersucht.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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Das Vogue Carry 3 fiel mit „mangelhaft“ durch.

Das Vogue Carry 3 fiel mit „mangelhaft“ durch.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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Das Modell Chike e-kids schneidet mit der Note 2,1 am besten ab.

Das Modell Chike e-kids schneidet mit der Note 2,1 am besten ab.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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Infografik: Die vom ADAC getesteten E-Lastenräder.

Infografik: Die vom ADAC getesteten E-Lastenräder.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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Infografik: Reichweite der vom ADAC getesteten E-Lastenräder.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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