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Pressepräsentation Opel Ampera: Chance auf die Null

Wer zu den ersten Besitzern eines Opel Ampara gehören will, muss sich sputen. Die Bestellung kann jetzt abgegeben werden. 2012 kommen 10 000 Exemplare des Elektroautos mit erweiterter Reichweite nach Europa, rund 8000 davon nach Deutschland. Und 5000 sind schon fest bestellt oder reserviert. Es ist eben etwas besonderes, sich selbst oder sein Unternehmen zu den Pionieren der Elektromobilität zählen zu können.

Deutsche Besteller scheint dieser Effekt besonders zu reizen, obwohl hierzulande keine Zuschüsse für den Kauf eines Opel Ampera fließen. Das sieht in den Niederlanden ganz anders aus. Dort sind bis zu 14 000 Euro drin. Dann kostet ein Ampera nur noch knapp 29 000 Euro. Neben der flachen Landschaft war die Förderpolitik der Niederländer sicher einer der Gründe, uns den Ampera erstmals in den Niederlanden fahren zu lassen, obwohl die Chancen klein sind, dass Deutschland seine Förderpolitik ändert. Ohne den staatlichen Rückenwind kostet er in Deutschland also mindestens 42 900 Euro, und für die besonders gut ausgestattete Opel Ampera „ePionier Edition“ werden sogar 48 200 Euro fällig.

Für diesen Preis erhält man eine Limousine, die unseren Vorstellungen von einem universell einsatzbaren Personenwagen unter den Elektroautos am nächsten kommt: 4,50 Meter Länge, vier Türen, vier komfortable Sitze, eine Hatchback-Karosserie mit großer Laderaumklappe über hohem Heck, 17-Zoll-Räder, Frontantrieb, ein 111 kW / 150-PS-Motor, der von 0 auf 100 in neun Sekunden beschleunigt und bei 161 km/h Höchstgeschwindigkeit abgeregelt wird und eine Reichweite von rund 500 Kilometern. Allein das Leergewicht von 1732 kg und die geringe Zuladung von knapp 270 kg passen nicht zum Bild eines konventionellen Autos der gehobenen Mittelklasse.

Dafür handelt man sich mit dem Opel Ampera ein Auto ein, das zwischen 50 km und 70 km nur mit der Energie zurücklegen kann, die die vollgeladene Batterie bereithält. Das reicht für die meisten Touren, die in Deutschland tagtäglich anfallen, zum Beispiel für das Pendeln zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.

Beim Fahren muss man sich nicht in Zurückhaltung üben. Das sofort bereitstehende maximale Drehmoment von 370 Newtonmetern lässt den Ampera jeden Ampelstart gewinnen. Die 50 km/h erreicht man nach drei Sekunden. Das Ambiente, das fast schon sportliche Handling des Amperas und das Bemühen, Aussagen über die Alltagstauglichkeit zu gewinnen, haben uns unsere Zurückhaltung vergessen lassen. Wir bewegten ihn rein batterieelektrisch mit arbeitender Klimaanlage flott durch den Amsterdammer Verkehr und über die holländischen Autobahnen. Gut 50 Kilometer hätten wir so zurücklegen können. Wer Spaß daran gewinnt, mit ´den vielen Bildschirm-Hinweisen zur sparsamen Fahrweise maximale Werte zu erreichen, bei dem schafft die Batterie 70 Kilometer und mehr.

Aber eigentlich ist das einerlei. Sollte die Batterie nicht reichen, schaltet sich eben kaum spürbar ein kleiner Vierzylinder-Benziner dazu, der über einen Generator Strom für den Elektromotor erzeugt. Bleibt der Ampera-Fahrer im Rahmen seiner Batteriereichweite unterwegs, fährt er vor Ort emissionsfrei und bei heutigen Stromkosten für weniger als vier Euro 100 Kilometer weit.

Wird die Strecke länger, arbeitet der Benziner den Rest der Reichweite immer noch sparsam ab. Es handelt sich um den 1,4 Liter-Ecotec-Motor mit 1398 ccm Hubraum und 63 kW / 86 PS. Da der nicht die Räder treibt, sondern nur die Batterie auflädt, kann er stets unter effizienten Betriebsbedingungen arbeiten. Natürlich kann man auch den Benzinverbrauch in die Höhe treiben, wenn man mit leerer Batterie ständig Vollgas fährt. Doch dagegen spricht die Praxis auf der Autobahn und eine interessante Anzeige im Bordcomputer, die den Gesamtverbrauch über die komplette Lebensdauer anzeigt. Bei unserem Ampera zeigte sie 3,2 Liter pro 100 km an. Berufspendler haben die Chance auf die Null.

Der Ampera mit seinen senkrecht angeordneten Leuchteneinheiten, den breit ausgestallten Kotflügeln samt deutlicher Charakterlinie und dem flach verlaufenden Dach will dynamisch aussehen. Das gelingt auch, sogar innen, wo die Sitze der dicke Mitteltunnel, in dem ein Teil der Lithiumionen-Batterie sitzt, und das fast futuristisch anmutende Cockpit „Star Wars“- Erinnerungen weckt. Der Pilot des Ampera hat auch ähnlich viele Knöpfe und Einstellmöglichkeiten wie einst Luke Skywalker.

Hinten wird es für Großgewachsene ein bisschen niedrig und kurz. Aber bei 270 Kilogramm Zuladung sollte man sowieso nicht gerade Riesen mitnehmen. So gesehen erreicht der Ampera das Niveau eines gehobenen kompakten oder eines Mittelklasse-Autos noch nicht. Und doch darf Opel ihn (und damit auch seinen Zwilling Chevrolet Volt) als erstes voll nutzbares Elektroauto für die ganze Familie bezeichnen. Denn die Untersuchungen der Ampera-Väter haben ergeben, dass mehr als 80 Prozent aller Fahrten in Deutschland mit der Batteriereichweite des Ampera abgedeckt werden können. Es lohnt sich also, über den Ampera nachzudenken.

Wenn das Denken lange dauert, dann ist das zwar schlecht für E-Pioniere, aber vielleicht nicht so schlecht fürs Auto an sich. Dann bekommt die Fertigung im US-Bundesstatt Michigan Gelegenheit, den Feinschliff am Ampera zu liefern, den wir in Europa so schätzen, der aber für echte Vorreiter nicht ausschlaggebend sein dürfte. Bis dahin tröstet die übliche „lebenlange“ Opel-Garantie und erst recht die acht Jahre oder 160 000 Kilometer Garantie auf die Batterie. (ampnet/Sm)


Daten Opel Ampera

Länge x Breite x Höhe (m): 4,50 x 1,79 x 1,44
Elektromotor: 111 kW / 150 PS, maximales Drehmoment 370 Nm ab 0 U/min
Range-Extender: Vierzylinder-Benziner, 1398 ccm, 63 kW / 86 PS, Euro 5
Leergewicht / Zuladung:1732 kg / 269 kg
CO2-Emissionen (nach entsprechendem EU-Standard): 40 g/km,
Höchstgeschwindigkeit: 161 km/h (abgeregelt)
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9 Sek.
Kofferraum: 310 Liter, erweiterbar auf 1005 Liter
Räder / Reifen: 7J x 17 / 215/55 R 17
Wendekreis 11,0 Meter
Basispreis: 42 900 Euro

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