Der ADAC zehn Wallboxen für unter 500 Euro untersucht. Testkriterien waren Sicherheit, Ausstattung, Funktion und App getestet. Testsieger wurde die Delta AC Max – mit 199 Euro zugleich auch das günstigste Produkt. Sie überzeugte durch kompaktes Design, einfache Bedienung und sinnvolle Ausstattung wie Autorisierung, Stromzähler und Steuerung per App. Einen Nachteil gibt es aber doch: Die App verbindet sich nur per Bluetooth mit dem eigenen Smartphone, der Nutzer muss sich also in der Nähe der Wallbox aufhalten.
Platz zwei belegte die EM2GO AC Wallbox 11 kW, die ab 449 Euro erhältlich ist. Auch sie schnitt gut ab, hat aber recht hohen Stand-by-Verbrauch. Knapp dahinter landete die Ultimate Speed Wallbox 11 kW (ab 369), die beim Discounter Lidl erhältlich ist. Zwar fehlen App und Connectivity, dafür überzeugt sie Wallbox mit zuverlässiger Ladefunktion und einfacher Bedienung. Mit einem Preis von 499 Euro war die Sungrow 11 kW EV Charger die teuerste Wallbox im Test, bietet aber auch die beste Ausstattung und landete auf dem vierten Platz.
Schlusslichter sind die Webasto Pure II und die Vestel EVC04-AC11-T2P. Sie sind laut ADAC puristisch ausgestattet und bieten lediglich eine Autorisierungsfunktion zum Start des Ladevorgangs, ansonsten fehlen App- und Netzwerkanbindung. Die Webasto fiel außerdem durch einen hohen Stand-by-Verbrauch auf. Beide bieten dennoch sicheres und zuverlässiges Laden sowie ein gutes Kabelmanagement mit Steckergarage.
In Zeiten stetig steigender Stromkosten sollten Verbraucher auch bei Wallboxen den Stromverbrauch im Auge behalten, da die Ladegeräte einen Großteil der Zeit im Stand-by-Modus verbringen. Gerade hier gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede, wie die Messungen im Test gezeigt haben. So war der Stand-By Verbrauch der Wallbox von Pracht zwölfmal höher als bei der sparsamsten Wallbox im Test, der ABL eMH1.
Der ADAC erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Installation einer Wallbox nur durch eine qualifizierte Elektrofachkraft erfolgen darf. Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Für Wallboxen über 11 kW ist außerdem eine Genehmigung erforderlich.
Geachtet werden sollte beim Kauf auf ein gutes Kabelmanagement samt Steckergarage. Dazu gehört auch eine Verriegelung des Ladekabels bei Wallboxen mit Steckerbuchse gegen Diebstahl in frei zugänglichen Bereichen (zum Beispiel Carport). Die Wallbox sollte die Möglichkeit der Steuerung besitzen, damit sie im Bedarfsfall durch den Netzbetreiber in der Leistung reguliert und nicht nur abgeschaltet werden kann. Die Bedienung per Smartphone-App sollte webbasiert (WLAN oder Mobilfunk) erfolgen, um den Ladevorgang auch aus der Ferne steuern und überwachen zu können. (aum)
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