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Vorstellung MG Marvel R Electric: Gegen den Strom

MG ist wieder zurück, doch wer jetzt an kleine, sportliche Roadster denkt, muss sich umstellen. Denn die Marke, inzwischen Teil des chinesischen SAIC-Konzerns, kommt als Elektromobil-Produzent auf den europäischen Markt, und auf einen sportlichen Zweisitzer werden die Freunde des einst britischen Herstellers noch warten müssen – wenn das Modell denn überhaupt jemals in Serie geht. Das auf der Automesse in Shanghai gezeigte Konzeptfahrzeug Cyberster könnte möglicherweise zum 100. Geburtstag der Marke im Jahr 2024 in „zivilisierter Form“ auf den Markt rollen. „Wir denken darüber nach“, meint MG-Europachef Matt Lei und lächelt vielsagend.

Die Modellpalette besteht aktuell aus teil- und vollelektrifizierten SUV, die vor allem im mittleren Preissegment unterwegs sind. Das ist auch die Strategie des chinesischen Konzerns, der, so Matt Lei „die Elektromobilität bezahlbar machen will“. Und: Wir befinden uns in einer Übergangszeit wie vor 100 Jahren, als die Kutsche vom Automobil abgelöst wurde. Wir sehen uns auf dem Markt wie ein Wels, der gegen den Strom schwimmt, um Beute zu machen.“

In diesen Plan soll sich auch der Marvel R Electric einordnen, der im Herbst auf den deutschen Markt rollen wird. Das von der Marketingabteilung zum „Lifestyle-SUV“ beförderte Modell mit dem anspruchsvollen Namen (Marvel bedeutet auf Deutsch Wunder) wurde gemeinsam von dem Londoner Designstudio des Konzerns und den Kreativen in der SAIC-Zentrale in Shanghai entwickelt und entspricht im Auftritt und den Abmessungen den Angeboten der Mitbewerber.

In der Länge misst der Marvel R 4,67 Meter, und der Radstand liegt bei klassenüblichen 2,80 Metern, so dass der Innenraum großzügige Abmessungen erreicht. Auch großgewachsene Mitteleuropäer finden im Innenraum auf allen Plätzen angenehme Platzverhältnisse, und zudem erreicht das Interieur mit edlen Materialien wie Leder oder Alcantara für die Sitze, sauber ausgeführten Ziernähten und Klavierlackoptik durchaus Premiumniveau.

Neben dem Platz für den Menschen hinter dem Lenkrad erstreckt sich ein 19,4 Zoll großes Display, das irgendwie an einen US-amerikanischen Hersteller erinnert und über das die wichtigsten Funktionen gesteuert werden können. Vor dem Lenkrad breitet sich eine 12,3 Zoll große Informationszentrale aus, und über das sportlich kleine Lenkrad können weitere Einstellungen gesteuert werden. „Banale“ Dinge wie Licht – der Marvel kommt serienmäßig mit Matrix-LED-Scheinwerfern zu den Kunden – können über analoge Bedienhebel dirigiert werden.

Der MG Marvel kommt mit zwei Antriebskonzepten auf den Markt. Beim Modell mit Heckantrieb übernehmen zwei Motoren an der Hinterachse den Vortrieb. Bei der Allradversion kommt ein Frontmotor an der Vorderachse hinzu. Die Motoren mit Hairpin-Technologie erreichen eine Leistung von 212 kW (288 PS) und entwickeln ein maximales Drehmoment von bis zu 665 Newtonmetern. Nach 1,8 Sekunden erreicht der Marvel 50 km/h und bis 100 km/h vergehen 4,9 Sekunden. Bei 200 km/h ist die (abgeregelte) Höchstgeschwindigkeit erreicht.

MG verspricht eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern, die allerdings erst noch im Rahmen der endgültigen Homologation bestätigt werden muss. Die Energie liefert eine 70 kWh starke Batterie, die im günstigsten Fall an einer Schnellladestation innerhalb von 40 Minuten bis zu 80 Prozent geladen ist. Die Kraftübertragung übernimmt ein Zwei-Gang-Getriebe, bei dem eine Hochgeschwindigkeitsübersetzung den Energiehaushalt verbessern soll.
In den Kofferraum, der über eine relativ hohe Ladekante gefüllt werden kann, passt Gepäck im Gegenwert von 357 Litern, was sich nach dem Umklappen der Rückbank auf 1396 Liter erhöht. In der Frontpartie des Hecktrieblers befindet sich noch ein zusätzlicher Stauraum mit 150 Litern Fassungsvermögen. Sollte das Volumen nicht ausreichen, kann der Marvel bis zu 750 Kilogramm Anhängelast ziehen.

Der Marvel kommt in drei Ausstattungsversionen auf den Markt, wobei bereits die Basisversion Comfort sehr gut ausgestattet ist. Luxury und Performance bieten dann noch weitere Details wie zum Beispiel eine Bose-Audioanlage in der Topvariante. Alle Versionen besitzen ein großes Glas-Schiebedach, und während die Comfort-Kunden auf Kunstleder sitzen, dürfen die Käufer bei Luxury und Performance ihren Körper auf Echtleder oder Alcantara platzieren.

Zur Ausstattung gehören die gängigen digitalen Assistenten wie Müdigkeitserkennung oder Notfall-Spurhalteassistent – allerdings gibt es weder für Geld noch langes Bitten ein Head-up-Display. Doch irgendwie muss ja noch Raum für die Modellpflege bleiben.

Aktuell umfasst das MG-Händlernetz in Deutschland rund 50 Betriebe. Diese Zahl soll sich in Zukunft mindestens verdoppeln. Die Preise für den Marvel R electric stehen noch nicht endgültig fest, sollen sich aber, so ein Markensprecher, zwischen 40.000 und 50.000 Euro für die Top-Version bewegen. Damit schwimmt MG allerdings eher mit dem Strom. Nach dem Marvel R folgt im kommenden Jahr mit dem MG 5 der weltweit erste vollelektrische Kombi (Reichweite ebenfalls mehr als 400 Kilometer), der vor allem Flottenkunden überzeugen soll. (ampnet/ww)

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MG Marvel R Electric.

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