Logo e-Medienportal.net

Ford testet Transit BEV in Modellregion für Elektromobilität

Köln wird Modellregion zur Erprobung von Batterie-elektrischen Fahrzeugen und ihrer Infrastruktur. Partner des Projekts „colognE-mobil“ sind Ford, die Rhein-Energie AG, die Stadt Köln und die Universität Duisburg-Essen. Der Feldversuch, bei dem die Elektromobilität in allen ihren Facetten unter Alltagsbedingungen getestet werden soll, soll im ersten Quartal 2010 beginnen. Im Mittelpunkt steht dabei zunächst die Erprobung von Elektro-Nutzfahrzeugen des Typs Ford Transit, die als Liefer- und Verteilerfahrzeuge eingesetzt werden, sowie der erforderlichen Infrastruktur. Dabei geht es um unterschiedliche Aspekte wie die Dauerhaltbarkeit der Batterien, Lade- und Entladezyklen bei der täglichen Fahrzeugnutzung, die Akzeptanz der Elektroautos und der Ladestationen bei den Fahrern und in der Bevölkerung sowie die Verkehrssicherheit.

Ford wird in einer ersten Projektstufe zunächst zehn Ford Transit BEV (BEV = Battery Electric Vehicle) ausgewählten Unternehmen zur Verfügung stellen. Darüber hinaus ist der Autohersteller für den Betrieb der Fahrzeuge sowie für die Auswertung der Kunden-Erfahrungen zuständig. Die Ford Transit BEV (sieben Kastenwagen, ein Pritschenwagen sowie zwei Personentransporter für Shuttledienste) werden vor allem in der Kölner Innenstadt als innerstädtische Liefer- und Verteilerfahrzeuge zum Einsatz kommen (City-Logistik).

Die Rhein-Energie AG liefert die CO2-neutrale Antriebsenergie für die Fahrzeuge und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Strom als Treibstoff“ und allen damit verbundenen Infrastruktur- und Kundenproduktentwicklungen.

Die Stadt Köln beteiligt sich an dem Modellversuch unter dem Aspekt der innerstädtischen Integration von E-Mobilität. Dabei stehen die Auswirkungen auf Klima- und Lärmschutzziele der Stadt ebenso im Blickpunkt wie Sicherheitsaspekte der nahezu geräuschlosen
E-Mobilität im Straßenverkehr.

Die Universität Duisburg-Essen übernimmt die theoretische Fundierung des Projekts. Konkret werden von Duisburger Ingenieuren Simulationen für die Dimensionierung von Batterien und weiterer Komponenten realisiert, die erlauben, die Kölner Testergebnisse auf die gesamte Region Rhein-Ruhr zu übertragen. Flankiert werden die Arbeiten der Duisburger Forscher durch breit angelegte Akzeptanztests und Marktforschungsuntersuchungen, die zeigen sollen, wie Bürger auf die Elektromobilitäts-Angebote reagieren. Quasi als Nebenprodukt erlauben die Arbeiten der Universität Duisburg-Essen, Randbedingungen an die künftige Strominfrastruktur für die Elektromobilitäts-Region Rhein-Ruhr zu definieren.

Das „colognE-mobil“-Projekt ist Teil der „Modellregion Rhein-Ruhr“. In einem Wettbewerb des Bundesverkehrsministeriums hat die Region Rhein-Ruhr (mit den zusätzlichen „Kompetenzzentren“ Aachen und Münster) den Zuschlag als „Modellregion Elektromobilität“ erhalten und wird zusammen mit sieben weiteren Modellregionen im Bundesgebiet gefördert. Die Bundesregierung stellt im Rahmen des Konjunkturpakets II für die acht Modellregionen insgesamt 115 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen des "Nationalen Entwicklungsplans für Elektromobilität" möchte die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Strassen fahren sehen.

Die NRW-Landesregierung hat in diesem Zusammenhang den „Masterplan Elektro-mobilität Nordrhein-Westfalen“ erstellen lassen. Dieser empfiehlt unter anderem Pilotversuche zur integrativen Erprobung der Elektromobilität in Ballungszentren wie zum Beispiel dem Großraum Köln, die Ansiedlung von FuE-Einrichtungen der Fahrzeughersteller, den Aufbau von Elektromobilitäts-Kompetenzzentren sowie die Förderung einer Elektromobilitäts-Forschungslandschaft. Die Landesregierung will Nordrhein-Westfalen zur ersten großräumigen Elektromobilitäts-Modellregion Europas machen - und will ihrerseits bis zum Jahr 2020 rund 250 000 Elektrofahrzeuge auf nordrhein-westfälische Straßen gebracht haben. (ampnet/jri)

Mehr zum Thema: ,

Teile diesen Artikel:

Bilder zum Artikel